Stadtratssitzung

Stadtratssitzung vom 11-07-2006
Ablehnung des Bauantrages MS Lindau

Von unserem Redakteur Dirk Augustin

Bereits mehrfach haben sich die Stadträte mit dem Ansinnen des Bodenseefischereivereins sowie des Schiffsliebhabers Reiner Fügen befasst, die „Lindau“ als Vereinsheim, Museum und Gaststätte zu erhalten. Doch nach Ansicht der Räte gibt es keinen Platz auf oder neben der Insel, der sich für das Schiff eignen würde. Das Landratsamt als Wasserrechtsbehörde lässt es nicht zu, dass das Schiff in den Kleinen See oder in den Bereich des früheren Eiscafés Feustel gelegt wird. Und die „Lindau“ auf das Festland der Hinteren Insel zu stellen, hatten die Stadträte bereits im Frühjahr abgelehnt. Blieb als letzte Möglichkeit ein Platz im Bereich Maxhof und Spielbank, nahe dem Anleger des Ausflugsschiffes „Bayern“.

Bevor sie im Bauausschuss entscheiden mussten, hatten die Räte sich den Ort gemeinsam angesehen. Die Verwaltung hatte sich vorher dafür ausgesprochen, die notwendigen Schritte für das Genehmigungsverfahren einzuleiten. Doch Robert Fischer, Jurist des Landratsamtes, berichtete, grundsätzlich sei der Standort wegen der „Vorbelastung“ durch den bereits bestehenden Anleger zwar möglich, aber „äußerst problematisch“. Dies nicht nur, weil das Schiff die Sicht auf See und Pfänder versperren würde, sondern vor allem, weil die „Lindau“ an dieser Stelle rund acht Monate lang auf dem Trockenen liegen und damit keinen schönen Anblick abgeben würde.

Das sahen auch die Stadträte so. Angelika Rundel (SPD) ergänzte, dass eine Gaststätte so nah am Maxhof undenkbar sei. Josef Stark (CSU) beantragte deshalb, dass die „Lindau“ im Bereich der Insel weder an Land noch im Wasser aufgestellt werden soll.

Es widersprach lediglich Hermann Kreitmeir (CSU), der den Fischern Zeit geben wollte, um den Liegeplatz vor der Toskana nochmals zu prüfen. Doch mit 9:2 Stimmen legte die Mehrheit im Ausschuss die Pläne für das Motorschiff Lindau zu den Akten. Bürgermeister Karl Schober (CSU) versprach den Fischern zum Abschluss jedoch, dass sie baldmöglichst im Bereich des Kleinen Sees ein Vereinsheim bekommen sollen.

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